Bereits nach rund 30 Minuten hatten die Mitglieder des Breisacher Bauausschusses Feierabend und man hatte fast den Eindruck, dass die Sitzung nur veranstaltet worden war, um sicher zu gehen, dass die Ausschussmitglieder und Zuhörer/Innen nach der Weihnachtspause das Rathaus beziehungsweise die Pressevertreter/Innen ihre Kugelschreiber noch finden.
Unter TOP 1 beantragte ein in der Friedhofallee ansässiges Bestattungsunternehmen einen Umbau einer bereits bestehenden Garage. Aus dieser sollten nun ein Ausstellungsraum sowie eine Bibliothek werden. Auf dem Dach des im rückwärtigen Grundstücksbereich liegenden Gebäudes ist zudem eine Terrasse geplant. Nachdem Lothar Menges (SPD) hinsichtlich der Stellplatzfrage von Bauverwaltungsamtsleiter Florian Herth beruhigt werden konnte, dass trotz Umnutzung dem Stellplatzschlüssel weiter entsprochen würde, wurde der Antrag einstimmig angenommen.
Ebenso flink konnte TOP 2 abgehandelt werden: Bei einem Wohnhaus an der Glacisstraße sollen eine neue Dachgaube, zwei Stellplätze und ein Anbau entstehen. Auch dieser Bereich Breisachs verfügt, wie die Friedhofallee, nicht über einen Bebauungsplan, so dass nach §34, dem sog. Einfügungskriterium, entschieden werden musste. Alle Ausschussmitglieder waren sich nach Betrachtung der Bildpräsentation über die „Einfügsamkeit“ der Umbaupläne einig.
Vorbehaltlich der Abstimmung im Gündlinger Ortschaftsrat wurde auch TOP 3 einstimmig angenommen. Durch eine geplante neue Garagenüberdachung wird ein Baufenster Im Grün im Ortsteil Gündlingen geringfügig überschritten werden.
Passend zur Hochgeschwindigkeitssitzung wollte niemand mit TOP 4: Verschiedenes die Rekordzeit noch in Frage stellen. Verschiedenes gab es also schlicht nicht.
Es bleibt zu anzuzweifeln, ob der Breisacher Bauausschuss diesen gleich zu Jahresbeginn aufgestellten Rekord noch wird brechen können.