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Bürgermeisterwahl Endingen: Erklärung der Rücknahme der Bewerbung des Kandidaten Andreas Schmidt.

Bürgermeisterwahl Endingen: Erklärung der Rücknahme der Bewerbung des Kandidaten Andreas Schmidt (Bild: Regionalia)

Hat Andreas Schmidt, Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Endingen, keine Lust mehr auf Bürgermeister in Endingen? Nach üblen Verleumdungen bestimmter Interessengruppen und vermeintlich lückenhaften Pressedarstellungen sieht er wohl keinen fairen Wahlkampf und beklagt eine Wahlbeeinflussung zu seinem Nachteil.

Schmidt hatte bei der Wahl 18,57 % der gültigen Stimme erhalten. Er bekam jedoch auch Einblick in die Finanzlage der Stadt und in alte und neue Lasten. Der Generalentwässerungsplan und der Rückstau bei der Sanierung der städtischen Gebäude erfordert viele Millionen Euro, die nicht in der Kasse sind. Hinzu kommt der künftigen Kreditbedarf für das Schulzentrum ( geschätzte Kosten 27 Millionen Euro) und andere Notwendigkeiten. Im Verlauf des Wahlkampfes bekam er angeblich erhebliche Zweifel, ob es erstrebenswert ist, Bürgermeister in Endingen zu sein.

Mit seinem Stimmenanteil hielt Schmidt aber den „Joker“ als „Bürgermeistermacher“ in seiner Hand. Bei einer Aufrechterhaltung seiner Bewerbung (mit Weiterführung seines Wahlkampfes) hätten Felix Fischer und Jörg Dengler wohl keine Chance mehr, gegen Tobias Metz. Schmidt wäre vermutlich zum heimlichen Bürgermeister-Macher von Tobias Metz geworden. Bei einem Rückzug bleibt das Rennen offen, den jenseits von Tobias Metz gibt es eine Mehrheit von 55%. Unklar bleibt zudem noch, ob alle 2286 Wähler, die in der emotionalen Erregung den CDU-Mann Tobias Metz gewählt haben, ihm auch bei der Neuwahl am 2.12.2018 ihre Stimme geben.

Schmidt äußerte sich zunächst nicht und dachte zwei Tage nach. Nach reiflicher Überlegung wollt er kein „Platzhalter“ sein. Als ursprünglich zweiter Bewerber um die Wahl zum Bürgermeister der Stadt Endingen zog Andreas Schmidt seine Bewerbung nun ebenfalls zurück. Andreas Schmidt übermittelte unserer Zeitung am heutigen Mittwochmorgen seine Erklärung über die Rücknahme seiner Kandidatur. Da wir nicht selektiv und mit beliebigen Lücken und Auszügen (Lückenpresse) sondern vollständig berichten, veröffentlichen wir nachfolgend den Wortlaut von Schmidt Rücktrittserklärung.

Schmidts Wahlkampf, als wissenschaftlicher Denker, könnte in Endingen bleibende Spuren hinterlassen. Seine Anregung, den Standort des Schulzentrums noch einmal zu überdenken, ein multifunktionales Gebäude in Erwägung zu ziehen, einen Generalunternehmer mit dem Bau zu beauftragen und dazu das Plazet der Bürger einzuholen, könnte Schule machen. Schließlich geht es nicht um "Endinger Flickwerk" sondern um ein Jahrhundert-Projekt.

Es ist auch das Verdienst von Andreas Schmidt, dass er den Fokus auf die Schuldenlast der Stadt und den weiteren Kreditbedarf gerichtet hat. Die finanziellen Tatsachen könnten Endingen einholen und Schmidts Warnungen in der Zukunft Genugtuung verschaffen.

Ob Schmidt bei seinem Endinger Rückzug die Gebetsworte von Jesu am Karfreitag im Garten Getsemani im Kopf hatte: "Lass diesen Kelch an mir vorübergehen!"?

Verlautbarung von Andreas Schmidt: 

 

Rücknahme der Bewerbung des Bürgermeister-Kandidaten Andreas Schmidt

Herrn Bürgermeister
Hans-Joachim Schwarz
Vorsitzender des Wahlausschusses
Marktplatz 6
79346 Endingen

14. November 2018


Rücknahme meiner Bewerbung für die Wahl zum Bürgermeister von Endingen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schwarz,

wenn Wissenschaft neues Wissen schafft, wächst die Wissenschaft. Als junger Wissenschaftler und Wissenschafts-Journalist setze ich mich leidenschaftlich für freies Wissen und wahre Information ein. Ich wollte erfahren und wissen, ob der Beruf und das Amt des Bürgermeisters die Intention für meine Zukunft ist. Weil man nur beurteilen kann, was man selbst getestet, probiert und erlebt hat, machte ich in Endingen eine Lehre mit dem Bürgermeister-Exempel. Ich gewann im Bürgermeisterwahlkampf wertvolle und neue Erfahrungen.

Während des Wahlkampfes wurde mir erst richtig klar, welche Probleme Endingen bereits hat und welche die Zukunft der Stadt erst noch bringt. Schlagartig wurde mir klar, warum kein Verwaltungsprofi Bürgermeister in Endingen werden wollte.

Als Anfänger freue ich mich über den Wahlerfolg, doch ich gebe auch ehrlich zu: Ich bin froh, dass ich nicht gewählt wurde und mir die Last erspart geblieben ist. Während des Wahlkampfes wurde mir klar, dass ich noch mehr Wissen und noch mehr Erfahrung benötige, um mich in einem so wichtigen Amt durchzusetzen.

Zu einem weiteren Wahlgang trete ich nicht mehr an und erkläre hiermit die rechtsverbindliche Rücknahme meiner Bewerbung.

Ich danke meinen Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen und für die interessanten Begegnungen und Gespräche.

Es ist üblich, dass Rückzugs-Kandidaten ihren Wählern in der Regel Wahlempfehlungen geben. Ich will darauf verzichten, weil ich im Wahlkampf massiv dafür eingetreten bin, die Menschen parteifrei wählen zu lassen.

Während des Wahlkampfes hat mich besonders mein Mitbewerber Felix Fischer beeindruckt. Er ist noch jünger als ich, doch er ist ohne jeden Zweifel ein politisches Talent. Er hatte sich am besten in alle Endinger Probleme und Themen eingearbeitet, war schlagfertig und brauchte keine Manuskripte und Einflüsterungen von Bürgermeister-Beratern aus dem Hintergrund. Nach meiner Überzeugung steht Felix Fischer für einen wahren Politik-Wechsel in Endingen. Ich wünsche ihm daher viel Glück.

Mein Herz wird noch manche Träne an Endingen verlieren. Bye-bye, vorwärts und auf Wiedersehen, schönes Endingen!

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Schmidt

  (Endinger Nachrichten, Artikel-Nr. 14146 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 14.11.2018 10:52.

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