Dieses sensationelle Landschaftsbild vom Lorettoberg auf Freiburg war untergegangen, weil den nachfolgenden Generationen der Blick für die Schönheit verloren gegangen ist. Statt dessen verengten die Bewohner und die Verantwortlichen ihren Bergblick und ließen dunkle Vorhänge mit wild aufgegangenen Bäumen vor die einmaligen „Majestäten“ der Freiburger Baukunst und die atemberaubende Landschaft herunterfallen.
Sie erkannten nicht, dass genialen kirchlichen Baumeister die unschlagbare Aussicht von diesem Berg nutzten, um die Lorettokapelle in eine „Korrelation“ zu den eminenten anderen Heiligtümern in der Freiburger Bucht, z.B. zum Freiburger Münster, zum Kloster St. Peter, zum Kloster Günterstal und anderen Sakralbauten im Rheintal und im Breisgau zu setzen.
Es bedurfte viel Überzeugungskunst, exzellente Sachkenntnis und enormer Tatkraft, besonders aber auch gütige Hilfe von kunstsinnigen Sponsoren, um die vier Sichtachsen vom Lorettoberg wieder öffnen zu können. Es kam noch erschwerend hinzu, dass einige Grundstücksbesitzer die über Jahrzehnte versäumte (aber dringend notwendige) Landschaftspflege zur Freihaltung der ursprünglichen Sichtfenster und zur Beseitigung der Verwilderung nicht selbst bezahlen wollten und opportun für die Verwilderung argumentierten.
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