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Arschkarte für Schulz – Profitkarte für Gabriel?

A-Karte für Martin Schulz - Profitkarte für Sigmar Gabriel? (Bild: wese)

Weil einige SPD-Bonzen immer wieder dabei erwischt wurden, wie sie die Verluste sozialisierten und die Gewinne privatisierten, ging dieser großen Volkspartei leider viel Glaubwürdigkeit verloren. Indem der SPD-Chef mit seinem Steinmeier-Deal die Mitglieder der Bundesversammlung zu seinen politischen Hampelmännern und die vorbestimmte Bundespräsidenten-Wahl zur Farce machte, bestätigte er den gefährlichen Verdacht des Diktats aus dem Establishment. Nun hat der „politische Hampelmann“ der SPD schon wieder „par ordre du mufti“ zugeschlagen: Sigmar Gabriel hat nach langem Zögern bestimmt, dass er nun doch nicht Kanzlerkandidat, sondern Außenminister werden will. Nach seinem Desaster überlässt er dem ehrbaren Martin Schulz die „Arschkarte“ als Kanzlerkandidat und zieht in seiner Eigenmacht selbst die „Profitkarte“ des gut bezahlten und verwöhnten Außenministers. Für diese späte Einsicht in sein offenkundiges politisches Versagen lässt der politische Vorteilzieher sich jetzt auch noch loben.

Lange wusste Gabriel nicht, welche Rolle er im SPD-Theater spielen sollte. Weil viele Wähler klar erkannt hatten, dass der gefühlte Opportunist Sigmar am Morgen oft noch nicht weiß, was der emotionale Gabriel am späten Abend wirklich will, brachte der sensible Mann mit den kleinen Händen und der großen Begierde, die SPD in schwere Not. Gabriels Zick-Zack-Kurs raubte der SPD die Glaubwürdigkeit ihres Chefs bei vielen früheren Wählern. Insidern kam es schon immer spanisch vor, wie der SPD-Vorsitzende der Erbschaftssteuerreform, zugunsten der Millionenerben von Firmenvermögen, zustimmen konnte. Viele fragten sich, ob er damit seine vermögende und betroffene „Niedersachsen-Connection“ und die politischen Landschaftspfleger à la Maschmeyer & Co. bediente. War der SPD-Chef Sigmar Gabriel gar der Lobbyist reicher Niedersachen-Millionäre beim ungerechten und verächtlichen Erbschaftssteuer-Deal?

Gabriel zeigte als Wirtschaftsminister seine erschreckende Ignoranz für den Grundsatz der Besteuerung nach Leistungsfähigkeit und für die weit verbreiteten Tricks vieler Millionäre und Milliardäre, wegen der billigen oder befreiten Erbschaftssteuer für Firmenvermögen, große Teile ihres Privatvermögens in ihr Firmenvermögen zu verschieben. Wenn ein SPD-Chef das (geschenkte) Erben von Millionenvermögen in Unternehmen für seine reichen Freunde viel billiger macht, als die Steuer für die geleistete harte Arbeit der von ihm zu vertretenden deutschen Arbeiter, ist es nicht verwunderlich, wenn die Wähler zum sozialeren Original der Linken abwandern.

Jetzt bekam der sensible Gabriel Muffensausen: Vor seinem verursachten politischen Scherbenhaufen. Dass er Außenminister wird, bestimmen wieder keine Abgeordneten, keine Mitglieder und keine Wähler: Gabriel bedient sich selbst in den Traumjob. Ob der emotionale Zick-Zack-Politiker für das Amt des Außenministers geeignet ist, darf, nach den mit ihm gemachten Erfahrungen, gewiss bezweifelt werden. Nach dem Führungstheater auf der langen Achterbahn der SPD-Chefs darf der neue Hoffnungsträger der SPD, Martin Schulz, jetzt nicht in einer erfolglosen Kanzlerkandidatur oder in einem politischen Etiketten-Schwindel à la Gabriel verbrannt werden. Die Wähler werden es der SPD nicht abnehmen, wenn ihnen Martin Schulz nur eine andere Politik vorgaukeln soll und die tatsächlich gemachte „Gabriel-Politik“ nur (wieder bis nach der Wahl?) unter dem schöneren Schulz-Etikett maskiert wird.


Nicht Sigmar Gabriel ist der geeignete Außenminister, sondern Martin Schulz. Deswegen darf es Gabriel jetzt nicht gestattet werden, mit dem von ihm verursachten Risiko „Outsourcing“ zu betreiben und sich in das prestigeträchtige Außenamt abzusetzen und zu retten, um sich nach einer verlorenen Schulz-Wahl wieder in die Macht zu hampeln.

Weil Martin Schulz derzeit noch kein Bundestagsmandat hat, ist er nur glaubwürdig, wenn er in Deutschland und in Europa weiterhin stark wahrgenommen wird: Als SPD-Vorsitzender, Außenminister und Vizekanzler. Martin Schulz braucht eine faire und langfristige Chance als SPD-Führer und nicht Gabriels Arschkarte. 

  (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 12244 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 25.01.2017 14:27.

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