„Was die Kinder geleistet haben, ist ganz toll“, so Landrätin Dorothea Störr- Ritter begeistert gegenüber den Gästen des ersten Familiengesprächsfrühstücks, das für 9 Uhr 45 in der Julius- Leber- Schule angesetzt war. Und die Landrätin wusste, wovon sie sprach, da sie bereits eine Stunde zuvor zusammen mit den kleinen Köchinnen und Köchen, alle samt Absolventen des „Ernährungsführerscheins“, in der Lehrküche des Forums „ernähren, bewegen, bilden“ an den Leckereien für das gesunde Frühstück mitgewerkelt hatte. Diese wurden den geladenen Gästen, unter ihnen Breisachs Bürgermeister Oliver Rein und Siegmund Früh, Rektor der Julius- Leber- Schule, aber vor allem den Eltern der Drittklässler/Innen nun ebenso stolz wie professionell serviert.
Anlass des Auftaktes von MaFFiN war der internationale Familientag 2011, der in diesem Jahr auf den 15. Mai fiel und unter dem Motto „Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Eltern mit Schulkindern“ stand.
„Wir wollen den Begriff „familienfreundlicher Landkreis“ mit Leben füllen“, betonte die Landrätin. Dazu ist es, fuhr Störr- Ritter fort, besonders wichtig, mit den Familien in Kontakt zu treten und „zu hören, was die Familien selbst sagen“.
Nach einem kurzen „Guten Morgen“ von Bürgermeister Oliver Rein durften aber zunächst einmal die Rohkoststicks mit Dipp, lachenden Brotgesichter und der Nudelsalat verkostet werden, die die Kinder der Klassen 3a und b gezaubert hatten. Sinn des „Ernährungsführerscheins“ ist es, den Kindern Grundbegriffe gesunder Ernährung, Esskultur und Hygiene zu vermitteln und sie damit in die Lage zu versetzen, sich auch einmal selbstständig eine vernünftige Mahlzeit zubereiten zu können, statt bei Mamas und Papas Abwesenheit die Chipstüte aufzureißen oder zum Imbiss mit dem großen, gelben „M“ zu laufen.
Nach dem Frühstück präsentierten die Kinder eine Klassenarbeit zum Thema Familie, bei der sie ihre Familie in Bild und Wort vorstellten und thematisierten, was schön und was auch mal weniger schön am häuslichen Miteinander ist. Damit den Kindern nicht allzu langweilig wurde, brachen diese dann zum gemeinsamen Toben in der Turnhalle auf, so dass sich die Großen dem Gespräch widmen konnten. Auf farbigen Kärtchen konnten die Eltern außerdem notieren, was ihnen in Breisach in Sachen Kinderfreundlichkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf positiv auffiel aber auch, wo es in den Augen der Betroffenen noch Verbesserungsbedarf gibt.
Insgesamt, so die ersten Ergebnisse der Kärtchen- Aktion sind die Breisacher/Innen mit dem Angebot der Stadt und insbesondere der Julius- Leber- Schule hoch zufrieden. Allerdings gab es auch konkrete Vorschläge, was zukünftig in der Stadt, der Schule, am Arbeitsplatz und am Angebot des ÖPNV noch verbessert werden könnte, um ein Miteinander von Familie und Beruf noch gedeihlicher zu gestalten. Diese Anregungen werden derzeit im Landratsamt aufgenommen und bearbeitet.
Das Projekt MaFFiN soll zukünftig in regelmäßigen Abständen im Landkreis wiederholt werden.