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Breisach
Montag, 29. April 2024
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Rückblicke, Ausblicke, Lichtblicke - Breisacher Neujahrsempfang 2011

Ehrungen beim Breisacher Neujahrsempfang 2011: BM Rein mit Renate Sennrich, Bernhard Müller, Jörg Weber, Dr. Erwin Grom und Hermann Metz (Bild: J. W. Steckmeister)

Erfrischend kurze Reden, kurzweilige Musikeinlagen, weitsichtige Planungen und natürlich die Menschen und Ereignisse des Jahres 2010 standen im Mittelpunkt des Breisacher Neujahrsempfangs, der am Sonntag, den 09. Januar 2011, in der Stadthalle stattgefunden hat. Vor der traditionellen Übergabe der Neujahrsbrezel an Bürgermeister Oliver Rein, galt es zahlreiche Prominente zu begrüßen und verdiente Mitbürger/Innen mit der Verdienstmedaille der Stadt Breisach auszuzeichnen. Musikalische Ökumene lieferten die Breisacher Stadtpfarrer: Peter Klug und Peter Hanselmann brillierten vierhändig am Klavier und brachten die „Kleine Nachtmusik“ zu Gehör. 

Nach der Begrüßung zahlreicher Ehrengäste - unter Ihnen die beiden Altbürgermeister Fritz Schanno und Alfred Vonarb, Vertretern/innen aus den Nachbar- und Partnerstädten sowie von Behörden und Hilfsorganisationen und die Abgeordneten Gernot Erler (MdB) sowie Gundolf Fleischer und Bärbl Mielich (beide MdL) - blickte Breisachs Bürgermeister Oliver Rein rhetorisch auf das vergangene Jahr zurück.
„Der Fahrstuhl geht nach oben!“
Schwerpunkte in der Stadtentwicklung, so Rein, seien der erfolgreiche Abschluss der Umnutzung des ehemaligen französischen Militärgeländes samt Fertigstellung des Helferzentrums und die Erschließung der neuen, familien- wie seniorengerechten Wohngebiete „Vogesenstraße Nord“ und „Untere Gärten“. Auch das Ende 2010 begonnene Bauprojekt „Alter Winzerkeller“ rüste Breisach für den „Konkurrenzkampf der Städte“ gegen Einwohnerschwund und Überalterung.
„Der Fahrstuhl geht nach oben“, fasste das Stadtoberhaupt die vergangenen 12 Monate zusammen, denn trotz Finanzkrise und anhaltend steigender Kosten im Verwaltungshaushalt - allein für Kindergärten und Schulen hatte die Stadt im Jahr 2010 fast eine Million Euro ausgegeben - bleiben der Stadt Kreditaufnahmen erspart.

„Veränderungen machen aber auch Angst“, fuhr Rein mit Blick auf die weiteren anstehenden Baumaßnahmen und beispielsweise am Widerstand gegen das geplante Wohnhaus in der Kettengasse fort. Bei Zukunftsthemen wie der Planung für das Areal des ehemaligen KBC- Geländes, der Umnutzung von altem Bauhof oder ehemaligem Polizeigebäude oder dem geplanten neuen Altersheim in der Zeppelinstraße versprach Rein, die Bürger „mitzunehmen und zu informieren“. „Breisach will´ s besser machen“, so der löbliche Vorsatz für das neue Jahr, der zum Beispiel mit dem geforderten Gestaltungsplan für den Münsterberg in die Tat umgesetzt werden soll.
Während das Dauerthema verträgliche Retention samt Bedrohung von Landschaft und Wirtschaft auch im Jahr 2011 einen Schwerpunkt bildet, bleiben Projekte wie Verkehrsberuhigung, Verschönerung der Rheinpromenade oder Umgestaltung des Marktplatzes - dieser soll lediglich „angeknabbert“ werden - wohl auch 2011 auf der Strecke.
Mit einem Wachstum von immerhin 6, 1% bei den Tagesgästen liegt Breisach touristisch beachtliche 2, 5% über dem Landesdurchschnitt. Mit neuen Aktionen wie dem 2010 erstmals veranstalteten „Kulinarischen Advent“ will die Breisach- Touristik diesen Positivtrend weiter ausbauen.
Die Zusammenarbeit mit den Kommunen Europas - die Breisacher feierten bei den Europatagen im Juli 2010 unter anderem die 60 Jahre zurückliegende Europaabstimmung, der die Stadt den Beinamen Europastadt verdankt - ist ein weiterer Schwerpunkt auch der nächsten Jahre. Insbesondere steht ein Verwaltungszweckverband des Kreises Breisgau- Hochschwarzwald mit dem Nachbarn Communauté de Communes du Pays de Brisach auf dem Wunschzettel des Bürgermeisters.
Neben einem Dankeschön für alle Vereinsmitglieder, insbesondere für die Vereinsvorstände - in Breisach gibt es sagenhafte 150 Vereine - bedankte sich Bürgermeister Rein auch für die Leistungen von ehrenamtlichen Helfern/Innen bei Feuerwehr, DRK, DLRG und THW sowie den Mitgliedern der Bürgerinitiativen für „Engagement im positiven Sinne“.
Musik und Medaillen
Eine besondere Überraschung für die Gäste des Neujahrsempfangs hatten sich die Breisacher Stadtpfarrer Peter Hanselmann (Martin- Bucer- Gemeinde) und Peter Klug (Pfarrei St. Stephan) einfallen lassen. Im Rahmen einer wohlklingenden Ökumene spielten die beiden Kirchenmänner vierhändig und leichtfüßig Mozarts „Kleine Nachtmusik“. Mit tosendem Applaus wurden die musikalischen Pfarrer für Idee und Ausführung belohnt.
Ebenfalls belohnt wurden Breisacher Bürgerinnen und Bürger für ihr außerordentliches Engagement für die Stadt und ihre Bewohner/Innen. So konnten sich Renate Sennrich, langjähriges Vorstandsmitglied des ASV- Niederrimsingen und DRK- Bereitschaftsleiterin, Bernhard Müller, Jugendtrainer im SV- Oberrimsingen und 1. Vorstand des DRK- Rimsingen, Breisachs stellvertretender Feuerwehrkommandant Jörg Weber, der Gründer der Breisacher Koronarsportgruppe und Münsterförderer Dr. med. Erwin Grom sowie Münsterchronist und Mitglied im Hochstetter Bürgerverein Hermann Metz über die Ehrenmedaille der Stadt Breisach aus der Hand des Bürgermeisters freuen.
Abgerundet wurde die Ehrung durch ein Klaviersolo von Münsterpfarrer Peter Klug.
Neben einem Dankeschön an die Ausgezeichneten bedankte sich Bürgermeister Rein mit einem Zitat von Cicero, der ja bekanntermaßen ebenfalls ein geschmeidiger Redner war, „Keine Schuld ist dringlicher als die, Dank zu sagen“ bei allen Institutionen und Vereinen, der Verwaltung, den Kirchen und Schulen, den französischen Nachbargemeinden sowie Handel, Handwerk und Industrie am Ort, denen zu verdanken sei, dass Breisach nicht zur „Schlafstadt“ verkomme. Mit einem noch etwas älteren Zitat, einem des Propheten Jeremia nämlich, dankte Rein abschleißend denen, die eine Stadt eigentlich ausmachen, den Bürgerinnen und Bürgern: „Suchet der Stadt Bestes!“
Und um dem Reigen der Zitate noch eins draufzusetzen, wurden auch die Neujahrsglückwünsche des Bürgermeisters von den beliebten Sinnsprüchen eingerahmt: „Neues Jahr, neues Glück“ und sehr frei nach Hermann Hesse: „In jedem neuen Jahr wohnt ein besonderer Zauber inne“, wünschte Oliver Rein allen Mitbürgern/Innen nicht nur Glück und Zauber sondern vor allem Gesundheit, Kraft, Glück und Frieden.
Helfen ohne Trara
Nach südamerikanischen Klängen mit dem JMS- Ensemble „Newyearstompers“ unter der Leitung von Thomas Wenk, das schon die Eröffnungsmusik geliefert hatte, trat als Schlussakt Bürgermeisterstellvertreter Lothar Menges an das von zahlreichen
überlebenden Weihnachtssternen freundlich umwucherte Rednerpult. Im Namen von Gemeinderat, Ortsvorstehern und Ortschaftsräten dankte Menges allen, die sich im vergangenen Jahr um das Gemeinwesen verdient gemacht hatten. Sie alle, so Menges, „helfen ohne großes Tara zum VG (Vergelt´ s Gott)- Tarif.“ Insbesondere dankte der Stellvertreter Bürgermeister Oliver Rein und seiner Frau Petra.
„Ein Bürgermeister“, betonte Menges, „hat keinen Acht- Stunden- Tag und braucht eine starke Frau, die ihn auf Kurs hält.“ Als kleines Dankeschön für´ s auf Kurs halten bekam Frau Rein einen großen Blumenstrauß in den Farben der Stadt Breisach. Um auch weiterhin den Kurs halten zu können, wurde der Bürgermeister, der seinen Wehrdienst bei der Marine geleistet hat, zusätzlich mit einem original „Admiral FitzRoy Stormy Glass“ beschenkt, das vor stürmischem Wetter warnt. Leider meldet das Wetterglas aus dem 19. Jahrhundert aber nur meteorologische und keine politischen oder gar häuslichen Sturmtiefs, mahnte Lothar Menges humorvoll an.
Sein offizielles Ende nahm der Neujahrsempfang traditionell mit der Überreichung einer Riesenneujahrsbrezel an das Stadtoberhaupt, die von den „Fröhlichen Tunibergern“ übergeben wurde.
Gleich anschließend nahmen die geladenen Gäste zielstrebig Kurs auf den Sektempfang, der sich nicht durch ein Wetterglas sondern durch etliche Plop- Geräusche schon während der letzten Reden angekündigt hatte. Nach der gelungenen Jahresauftaktveranstaltung wurde in der Stadthalle noch so lange kurzweilig geplaudert, bis der Bürgermeister selbst seine anhänglichen Bürger/Innen hinauskomplimentieren und auf die örtliche Gastronomie verweisen musste.
 

Autor:  Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 3662 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 10.01.2011 19:27.

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Musikalische Ökumene: Pfarrer Peter Hanselmann und Peter Klug am Piano (Bild: J. W. Steckmeister)  

Breisachs Bürgermeister Oliver Rein im Jungle- Camp? (Bild: J. W. Steckmeister)  

Heiße Rhythmen: JMS- Ensemble "Newyearstompers" (Bild: J. W. Steckmeister)  

Großes Gebäck und gute Stimmung: BM Oliver Rein bekommt die Neujahrsbrezel 2011 von den "Fröhlichen Tunibergern" (Bild: J. W. Steckmeister)  
   
 

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