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Ehrungen und Verwehrungen – Ortschaftsratsitzung in Niederrimsingen

Blutspenderin ausgezeichnet: Bernhard Müller, Spenderin Angelika Gippert, Wendelin Hintereck (v.l.n.r.) (Bild: J. W. Steckmeister)

Auf der Ortschaftsratsitzung in Niederrimsingen, die am Montag, den 04. April im Sitzungszimmer der Niederimsinger Ortsverwaltung stattgefunden hat, ehrte Ortsvorsteher Wendelin Hintereck ehrenamtliche Blutspenderinnen. Abgelehnt wurde eine Bauvoranfrage für bauliche Veränderungen an einem Haus in der Attilastraße, die erhebliche Überschreitungen des Baufensters vorsah. Zur Kenntnis genommen wurde ein Bauvorhaben der Hermann Peter KG. Außerdem wurde über die Nutzungsanfragen für den Grillplatz auf dem Attilafelsen sowie den unvermeidlichen Rimsinger Baggersee getagt. 

Rund 1000 Blutkonserven werden pro Woche allein in Baden- Württemberg gebraucht. Aktuell herrscht vor allem in Südbaden akuter Blutkonservenmangel. Dies beklagt unter anderem die Uniklinik Freiburg. Auf den Engpass wies, auch in Bezug auf die näher rückende Urlaubssaison, Ortsvorsteher Wendelin Hintereck hin. Umso mehr freute sich Niederrimsingens Gemeindeoberhaupt Angelika Gippert für 10maliges unentgeltliches Blutspenden die Goldene Ehrennadel des DRK überreichen zu können. Neben Nadel und Urkunde gab es vom DRK- Ortsvorsitzenden Bernhard Müller noch einen prächtigen Blumenstrauß für die Spenderin.
Zu „mächtige Kiste“ – Nein zur Bauvoranfrage in der Attilastraße
Acht Meter länger und fast vier Meter höher soll nach Plan von Bauherrn und Architekt ein Mehrfamilienhaus an der Attilastraße werden. Neben einer deutlichen Überschreitung des vorgegebenen Baufensters würde mit diesem Vorhaben auch die Dachneigung des Gebäudes 52 statt bisher 32° Grad betragen, trug Ortsvorsteher Wendelin Hintereck die geplanten Veränderungen vor. „Ein gewaltige Einschnitt und ein gewaltiges Bauwerk“, fasste Hintereck zusammen, der zudem Zweifel daran äußerte, dass das Dachgeschoss zukünftig lediglich als Speicher genutzt werden würde, obwohl von Seiten des Bauherrn nur eine weitere Wohneinheit angedacht ist. Mit zwei Enthaltungen und sechs Gegenstimmen wurde die Bauvoranfrage abgelehnt. Als Hauptbegründungen wurden die ungeklärte Stellplatzsituation und die zu massive Überschreitung des Baufensters in der Horizontalen wie Vertikalen ins Feld geführt.
Zur Kenntnis genommen wurde ein Bauantrag der Firma Herrmann Peter KG für überdachte wie offene Lagerflächen. Beide Vorhaben liegen innerhalb des bestehenden Bebauungsplanes.
Einigkeit herrschte über verschiedene Nutzungsanfragen für den Grillplatz auf dem Attilafelsen. Gewünscht wurde jedoch ein Veranstaltungsende um 24 Uhr sowie die Nutzung der bestehenden Feuerstelle.
Sie hören von uns! - Verschiedenes
Unter Verschiedenes fragte Ulrike Brugger (CDU) nach dem Verbleib der angekündigten Geschwindigkeitsanzeigetafeln. Ortsvorsteher Hintereck kündigte an, dass die Tafeln innerhalb der nächsten Woche geliefert werden würden. Wer den Müll am Rimsinger Baggersee gesammelt hat, aber vor allem, wer sich um dessen Abholung kümmern würde, wollte Tobias Ehret (CDU) wissen. „Die Gemeinde holt´s ab“, entgegnete Hintereck stoisch. Wer den Müll dort hingebracht hatte, sei lediglich andeutungsweise bekannt, so der Ortsvorsteher weiter. Er versprach jedoch, sich in dieser (Dauer-)thematik noch mit einem Verantwortlichen der Firma Peter in Verbindung zu setzen. Edwin Gippert (CDU) empfand viele Baggersee- Artikel, in denen auch der Name Niederrimsingen verwendet wird als „runtergezogen“. Ob denn jeder schreiben dürfe, was er wolle, wollte der stellvertretende Ortsvorsteher wissen. Der Name Niederrimsingen sei nicht geschützt, so Ortsvorsteher Hintereck, der zum Thema Baggersee die sachliche Diskussion bei der letzten Ortschaftsratsitzung in Gündlingen lobend hervor hob. Wie es mit dem laufenden Haushalt aussieht, wollte zum guten Schluss Andreas Hoffmann (CDU) wissen. Die Sanierung der Kindergartenmauer ist in vollem Gange, berichtete Wendelin Hintereck. Was die DSL- Versorgung des Breisacher Ortsteils angeht, warte man auf die Telekom, die versprochen hatte: „Sie hören von uns!“ Das allerdings ist wohl eher als schlechtes Zeichen zu werten – also nur Geduld!
 
Autor:  Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 4106 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 06.04.2011 16:14.

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