Im Rahmen des Pfarrfestes wurden am Sonntag, den 03. Oktober 2010, die Kreuze für die sanierten Türme des Breisacher St. Stephans Münsters zunächst gesegnet und dann via Baulift auf ihre angestammten Plätze transportiert. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich zahlreiche Gläubige und Freunde/Innen des Breisacher Wahrzeichens auf dem Münsterplatz versammelt, um dem feierlichen Augenblick beizuwohnen. Umrahmt von den Klängen der Stadtmusik Breisach segnete Münsterpfarrer Peter Klug die beiden schlichten Eisenkreuze, die für hoffentlich viele Jahrzehnte die frisch renovierten Münstertürme zieren und auf die Stadt am Rhein herabschauen werden.
Nicht nur die Sonne strahlte, als gegen halb 12 die Gottesdienstbesucher aus dem Münster kamen, um der feierlichen Segnung der Kreuze beizuwohnen. Viele fleißige Helfer/Innen hatten den Münsterplatz zuvor in einen Festplatz verwandelt. Münsterpfarrer Peter Klug segnete nach einigen kurzen Dankesworten umrahmt von Ministranten die Turmkreuze, von denen eines bereits auf dem Baulift befestigt worden war. Pfarrer Klug forderte vor allem die Kinder auf, die Kreuze einmal anzufassen, da sich diese Gelegenheit wohl so bald nicht mehr ergeben würde. Lange Hälse bei Alt und Jung gab es, als der Pfarrer, der zuständige Bauleiter Architekt Theo Hirschbihl, Dr. Erwin Grom und Martin Hau vom Münsterbauverein sowie Steinmetzmeister Dietmar Baader mit Lift und Kreuz unter den Klängen der Stadtmusik Breisach den Turm entlang gen Himmel entschwebten. Wenig später kamen die Herren ohne Kreuz aber wohlbehalten zurück. Vor dem Fahrstuhl hatte sich bereits eine stattliche Schlange gebildet, denn in Vierergruppen gab es nun für die Mutigen unter den Festbesuchern/Innen die Möglichkeit, auf die Türme zu fahren und sich den Standort der Kreuze aus der Nähe sowie die Heimatstadt von oben zu besehen. Wer nicht Fahrstuhl fahren, aber trotzdem Schlange stehen wollte, hatte dazu vor dem Getränkestand Gelegenheit. Während es von der Kolpingfamilie Schweinebraten gab, konnte man sich nebenan an „Ministrantenwurst“ gütlich tun. Für die Naschkatzen gab es frische Waffeln. Eine besondere Atmosphäre versprach die Kaffeestube, denn für den Genuss von allerlei Kuchen und Torten hatte für den Festtag die sonst verschlossene Krypta von St. Stephan geöffnet. Bereits nach kürzester Zeit waren bei sommerlichen Temperaturen alle Tische besetzt. Einen schöneren Auftakt für die anstehende Beendigung der Renovierungsarbeiten am Breisacher Wahrzeichen hätte sich wohl keiner der Anwesenden vorstellen können.
Author: Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Article No. 3251 ISSN 2698-6949)