„Willst Du glücklich sein, dann werde Gärtner!“ Das erkannte Rudolf Efinger bereits in seiner Jugend, als er sich für eine Gärtnerlehre entschied. Der Entschluss wurde zum Grundstein seines lebenslangen Glücks.
Für die Liebe zu den Rosen und Blumen macht sich der königliche Gärtner Rudolf Efiger zum lebenslangen Sklaven von tausend Dornen und unzähligen Unkräutern. Er musste buckelig jäten und ackern, um sich an den „Blumen-Schönheiten“ erfreuen zu können und den „Königlichen Hoheiten“ zu dienen. Der gelernte Gärtner wurde fachkundiger Hofgärtner und treuer Diener. Er diente Auguste-Victoria, Prinzessin von Hohenzollern (Exil-Königin von Portugal und spätere Gräfin von Douglas) und den Fürsten von Hohenzollern. Er ist der letzte noch lebende Zeitzeuge der alten, „königlichen Herrschaften von Hohenzollern“ in Umkirch.
An einen Hofgärtner und Landschaftsgärtner in einem historischen Schlosspark sind hohe Anforderungen gestellt. Er ist nicht vergleichbar mit einem normalen Erwerbsgärtner, Friedhofsgärtner oder Gartenbauer, der tausendfach immer die gleichen (gängigen) Blumen pflanzt und den allgemeinen „Rastergeschmack“ in Massen bedient. Historische Schlossgärten sind sind in der Regel Meisterwerke der Europäischen Gartenkunst. Diese „Schlossparkgärtner“ sind in der Regel nicht nur Landschaftspfleger und Landschaftsgärtner, sondern auch Parkdenkmalpfleger. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald gibt es keine anderen historischen Werke der europäischen Gartenkunst, die den gartenkünstlerischen Wert der Umkircher Parkwerke erreichen.
Am 23.August 2020 wurde Rudolf Efinger 85 Jahre alt. Werner Semmler, der Schöpfer des benachbarten Queen-Auguste-Victoria-Parks, war rund 30 Jahre sein unmittelbarer Nachbar im Hohenzollern-Park. Beide Parkwerke liegen nebeneinander. In dieser Zeit hatte er fast täglich Kontakt mit dem ganz außergewöhnlichen, eminenten Landschaftsgärtner und kam dem Geheimnis seiner Zufriedenheit und seines Glücks auf die Spur. Zu seinem 85. Geburtstag schrieb Werner Semmler diese Hommage.
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