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Paukenschlag war Schlag ins Wasser: Holzöfele und Ex-Colombi-Küchenchef Tobias Lichy trennen sich blitzartig.

(Bild: Regionalia)

Seifen-Blasen am Kaiserstuhl. Ein Lichy allein macht noch kein Colombi! Die Absicht, Ex-Colombi-Küchenchef Tobias Lichy im Ihringer „Holzöfele“ kochen zu lassen, war ein Paukenschlag in Badens Küche. Feinschmecker am Kaiserstuhl und im Elsass erwarteten von einem Colombi-Koch nur das Beste, und träumten von Lichy's Gaumen-Verwöhnung. Doch man denkt, es hat schon wieder DREIZEHN geschlagen: Nachdem Lichy kaum zwei Wochen in Ihringen kochte, trennte sich „Holzöfle“ und Lichy blitzschnell wieder. Die Feinschmecker-Hoffnungen am Kaiserstuhl platzen wie Seifenblasen. Und nun fragen sich viele: Lag es an Chefkoch Lichy oder lag es an Christine oder Robert Franke? Holzöfele-Stammkunden meckerten (nach Frankes Aussagen) angeblich über das Lichy-Essen und es soll nach Lichy's Kostproben Reservierungs-Absagen am Kaiserstuhl gegeben haben. Ist das enttäuschte Anschwärzung des Chefkochs, der sich Frankes nicht total unterordnen wollte? Die Frankes legten unserer Redaktion Fotos von angeblichen Lichy-Produktionen im Holzöfele vor. Ihre Wertung war allerdings auslegungsfähige „Geschmack-Sache“. Der begabte „Organisations-Koch“, der im Colombi ein wahres Heer von Köchen und Küchen-Hilfen dirigierte, soll als „Produktions-Koch“ am Herd die Restaurant-Besitzer nicht begeistert haben. Colombi-Chef Roland Burtsche hatte nach dem Lichy-Abgang in seinem Haus das Scheitern in Ihringen vorausgesagt. Er kennt wohl sowohl die Mentalität seines Ex-Chefkochs, wie auch die Mentalität von Holzöfele-Wirtin Christine Franke. Sie hatte bei dem berühmten Lehr-Meister versucht, Restaurantfachfrau zu lernen. Die Lehre wurde vorzeitig abgebrochen und in Hamburg fortgesetzt, angeblich aus gesundheitlichen Gründen. Für seine Küche weiss Burtsche wohl, was er an seinem Klink hat. Mit betroffenem Gesicht saß Tobias Lichy Anfang letzter Woche bei seinem früheren Chef Alfred Klink in der Colombi-Küche und tat vermutlich Abbitte für seinen schnellen Abgang im Colombi; und holte seinen Rat. Am Samstagabend dampfte es in Ihringen und es wurde heiß in der Holzöfle-Küche. Chefkoch Lichy ließ sich wohl nicht jeden „Franke-Wunsch“ bieten und beharrte darauf, dass er (und nicht die gelernten Essens-Servierer) der Küchenchef sei. Küchen-Meister Lichy wollte sich den Brei wohl nicht durch seine ungelernten „geistigen Mitköche“ Franke & Franke verderben lassen. In der Gefechts-Hitze zog das Wirte-Paar angeblich die Notbremse: Es vereinbarte mit Tobias Lichy den sofortigen Abgang innerhalb der Probezeit. Holzöfele-Kunden riefen wohl nach dem alten „Küchen-Macher“ für das Erfolgs-Konzept, das dem Holzöfele über Jahre ein volle Haus bescherte: Nach Peter Birmele. Der nahm sich gerade eine Auszeit und kochte bei einem Freund in Mexikos. Marianne Birmele rief ihren Mann zurück und schon am Sonntag brummte das Lokal wieder wie in alten Zeiten: 80 üppige Mittags-Essen im „Birmele-Style“ gab die alte Crew wieder aus und die Kunden waren angeblich wieder zufrieden. Es ist nicht auszuschließen, dass Tobias Lichy (nach dem kurzen Kaiserstuhl-Ausflug) wieder ins Colombi zurück kehrt. Nach diversen Abgängen soll Colombi-Küchendirektor Alfred Klink in Arbeit „schwimmen“ und dringend Entlastung benötigen. Tobias Lichy ist ganz gewiss ein guter und erfahrener Spitzen-Koch. Doch der Versuch zeigt, wie schwer es ist, den bewährten Stil eines erfolgreichen Restaurants mit den Vorstellungen eines anderen (kreativen) Chef-Kochs in Einklang zu bringen, der neue Akzente setzen will. Lichy wird bald zeigen, ob er es mit anderen Restaurant-Betreibern besser kann als mit Frankes.Viele Wirte beneideten das Holzöfele, weil es jeden Tag brechend voll war. Nun zeigte sich, dass die Kunden, die dem gutbürgerlichen Restaurant den Erfolg brachten, im Holzöfele „Birmele-Essen“ und kein „Colombi-Essen“ bevorzugen. Der Wunsch des Spitzen-Kochs Tobias Lichy, in Ihringen „Chef“ zu werden, endete mit einem Schlag in Wasser. Im Holzöfele wird künftig Peter Birmele und Michael Kavelmann weiter wirken. Und einige fragen sich jetzt schon, wie lange sich Peter Birmele mit seiner dirigierenden Tochter Christine Franke, und mit dem empindlichen Michael Kavelmann, vertragen wird. Immerhin hatte Birmele Kavelmann nach eigenen Angaben zuvor schon im Holzöfele hinaus geworfen und vor der Betriebsübergabe wieder ohne ihn gekocht. Jetzt konnte Lichy wohl auch mit Christine Franke nicht. Ob Peter Birmele künftig mit seiner Tochter Christine kann, wird sich bald zeigen. Der nächste „Machtkampf mit Christine“ könnte im Ihringer Holzöfele schon bald bevor stehen. Ob Lichy leise an seine alte Wirkungsstätte Colombi zurück kehrt oder noch einmal für einen Pauken-Schlag im Schlemmerland sorgt, bleibt abzuwarten. Ein Kenner der Restraurant-Szene meinte: "Ein Lichy macht noch kein Colombi; weder in Freiburg, noch am Kaiserstuhl." Und das gilt wohl für viele "Brigade-Köche" in der Luxus-Gastronomie, die unter solchen Küchen-Genies wie Alfred Klink in der zweiten Reihe stehen. 

  (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 6009 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 16.01.2012 10:01.

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