Sehnsucht vieler Leistenden und Dienenden:
Einmal König oder Königin sein dürfen und bedient zu werden, im Ersatz-Schloss Grand-Hotel?
Ist die Ära der Grand-Hotels zu Ende, oder erlebt sie mit dem Bedürfnis nach Lebensgenuss durch Verwöhnung ein comeback? Ein letztes mal erklang der alte Flügel von Steinway & Sons beim Luxus-Hotelier Max Billig in seinem Münchner Grand-Hotel Continental. Die Karten im Speisesaal waren auf edlem, weißen Leinenpapier in französischer Sprache verfasst. Am Flügel saß Conti-Stammgast Udo Jürgens und sang „Merci, merci, chérie Toi, l'amour de ma vie...... Adieu, adieu, adieu ….J'ai des larmes dans les yeux“. Danach war Schluss. Das seit 1892 bestehende Hotel, eine Münchner Institution, arretierte für immer seine Drehtür und sagte mit Wehmut: Adieu! Zuvor schlossen schon das berühmte Pariser „Hotel Claridge“ auf den Champs-Elysées, das ,„Regina-Palast-Hotel“ in München und das "Grand Hotel" in Florenz, Es sollten danach noch andere Todesfälle von Grand-Hotels folgen. War es wirklich das Ende einer Ära? Droht also den alten Grand-Hotels wirklich die Götterdämmerung? Oder erleben sie eine „Renaissance de la vie“ ?
Im 18. und 19. Jahrhundert war der reisende Adel die Klientel der guten alten Grand-Hotels. Doch danach änderten sich die Zeiten. Die Society der Belle Epoque verschwand. Das Grand-Hotel wurde „Ersatzschloß“ derer, der nicht als Aristokraten zur Welt gekommen waren. Hier vermochte der Bürger als Edelmann auf Zeit zu leben und sein Leben zu genießen, wenn er nur bereit war, das Grand-Hotel als geistige Lebensform mit seinem Preis zu akzeptieren. Selbst Thomas Mann schrieb über den von Cäsar Ritz gegründeten „Frankfurter Hof“: „Grand-Hotel=Luxushotel, da weiß man doch, wofür man zahlt, und thut's mit einer Art Freudigkeit“. Thomas Mann ließ seinen Hochstapler Felix Krull in Lissabon über die "herrschaftliche Schönheit" der alten Grand-Hotels schwärmen: "Was meinen besonderen Stolz ausmachte, war die Wanddekoration des Salons - diese hohen, in vergoldeten Leisten eingefaßten Stukkaturfelder, die ich immer der bürgerlichen Tapezierung so entschieden vorzog und die dem Gemach ein ausgesprochen schloßmäßiges und fürstliches Ansehen verliehen." Noch heute zeigen die Grand-Hotels gern ihre Trophäen von ihren erlauchten Gästen vor: Kaiser, Könige, Präsidenten, Kanzler, Stars. Das Pariser Hotel Bristol prahlte noch lange mit dem Slogan: „Bundeskanzler Konrad Adenauer wohnte 21 mal im „Le Bristol“. Im deutschen Kanzler-Hotel gab es damals zwar in den Zimmern noch kein Fernsehen, Radio, Direktwahltelephon und keine Minibars, dafür aber einen Speisesaal im nobelsten Regency-Stil. Die abschraubbaren Klosettdeckel wurden nach jeder Abreise erneut auf Hochglanz poliert. Wer in einer Badewanne des „Le Bristol“ läuten musste, hatte noch die geschlechtliche Wahl zwischen "Maid" oder "Valet", als gewünschte Diener. In jener Zeit waren in den Zürcher Grand-Hotels, "Dolder" und "Baur au Lac", Krawattenmuffel im Restaurant - noch - unerwünscht. Als der schlipslose Star-Dirigent Karl-Heinz Böhm im Zürcher "Baur au Lac" sich den Gang ins noble Restaurant mit einem Rechtsanwalt "zurechtdirigieren" wollte, dirigierte der damalige Direktor Georges Rey, ein Neffe von Cäsar Ritz, mit seinem Takt-Stock: "Kommt nicht in Frage! Wer ist mir denn Karl-Heinz Böhm?" Und als man damals den Filmstar Curd Jürgens im Folklore-Gewand nicht in die Bar des Wiener „Hotel Sacher“ ließ, polterte er: "Was soll das Getue? Das war doch hier mal das Bordell der Erzherzöge, wo man nach der Oper im Séparée die kleinen Ballettratten vernaschen konnte. Da hat keiner nach Krawatte gefragt, wenn unter die Röcke gegriffen wurde." Im Hamburger "Atlantic" wurde eine berühmte Sängerin aus der Bar gewiesen, weil sie schon Hosen trug. Im noch nobleren "Hotel Vier Jahreszeiten" an Hamburgs Neuem Jungfernstieg (1989 von den Hotelerben für 215 Millionen DM an einen Konzern verkauft) sagte mir noch 1977 der damalige Direktor Gert Prantner, er habe das Problem mit der Etikette durch ein zweites "Grill-Restaurant" gelöst. Die Geschichte des legendären Brenner's Park-Hotel begann, als „Stephanienbad“, schon 1834. Großherzogin Stephanie von Baden, die Adoptivtochter von Napoleon, zog damals (besonders im Sommer) Europas Hochadel nach Baden-Baden - zur Attraktion "Stéphanie les Bains“. Im Jahr 1872 kaufte der Hofschneider Anton Brenner das Grand-Hotel und ab 1882 wurde sein Sohn Camille Brenner damit zum „Badischen Hotel-König“. Sein Brenner's-Park Hotel sollte auch später, (nach dem Kauf durch Rudolf-August Oetker ab 1941) noch lange Deutschlands bestes Grand-Hotel bleiben. Auch Alt-Hotelier Richard Schmitz, von 1968 bis 2000 Direktor des "Brenner's", gerierte sich, als „Maître de l'étiquette" im alten Grand-Hotel, noch öfters am "Outfit" seiner Gäste. Monsieur Schmitz galt damit vermeintlich noch lange als "etepetete". Im 21. Jahrhundert sollte Roland Mack (mit seiner modernen Art von Gastlichkeit) - ganz unprätensiös - Millionen junger Gäste zum "plaisir" in den Europa-Park nach Baden locken.
Heute sind die Grand-Hotels vom Muff aus vergangenen Zeiten befreit. Sie sind mit riesigen Investitionen auf den neuesten Stand gebracht worden und bieten den allerfeinsten Luxus und moderne Technik. Gegen den Triumph des Amerikanismus und gegen die Standardisierung mit Niveauverlust haben sie erfolgreich den Idealismus des Dienens gesetzt. Um dem Gast Verwöhnung zu bieten, zahlen sie heute auch ihre Angestellten besser und motivieren diese zum "Idealismus des Dienens" durch den Materialismus des besseren Verdienens. Der Adel von heute, das sind die Firmenchefs, leitenden Angestellten, Regierenden, Politiker, Funktionäre, Stars und hohen Beamten und die Kunden mit hohen und mittleren Spesen. In dieser Art von „Midlife Crisis“ der Grand-Hotels durch die amerikanische Standardisierung blieb Roland Burtsche seinen Überzeugungen treu. Er setzte auf die neue Wohlstandsklientel und sagt: "Die Spezialität, die wir im Colombi heute verkaufen, ist der teuerste Luxus, den man bieten kann: Das Dienen mit Service und Qualität“ Roland Burtsche wurde damit Zeremonienmeister für Hospitalité und „Savoir vivre“ im 21. Jahrhundert und macht mit seinem Colombi satte Gewinne.
Aufstieg zu Hotel-Königen:
Ritz, Baur, Ernst, Kracht, Adlon, Hilton. Marriott, Pélisson, Dubrule, Burtsche und Co.
Der Schweizer Hotelier César Ritz (1850 bis 1918) galt mit seinen „Ritz-Hotels“ einst als der feinste Hotelier des 19. Jahrhunderts. Er wurde vom damaligen englischen König Edward VII. als „König der Hoteliers und Hotelier der Könige“ bezeichnet. Von Ritz stammt das Aufstiegs-Bonmont „vom Schuhputzer zum König“, denn der junge Ritz fing einst tatsächlich im „Hôtel de la Fidélité“ als Schuhputzer an. In Frankreich regierte noch bis 1850 Louis Philippe (als Bürgerkönig), nicht als König von Frankreich, sondern als König der Franzosen.(Roi Citoyen/Bourgeois). In Deutschland ging die beschauliche Zeit der Restauration und des “Biedermeier” (1848) zu Ende und es begann die “Bürgerliche Revolution”. Aus Vorarlberg war der Bäckergeselle Johannes Baur in die Schweiz eingewandert. Er gründete 1838 das „Hotel Baur“ am Züricher Paradeplatz (heute Savoy Hotel Baur en Ville) und 1844 das Hotel „Baur au Lac“. Hotelpionier Baur und seine Nachkommen (Emmy und Karl Kracht) avancierten zu Hotelkönigen in der Schweiz. Das „Baur au Lac“ wurde weltberühmt. In Köln eröffnete am 16. Mai 1863 Carl Ernst als „Königlicher Hofrestaurateur am Centralbahnhof“ sein Grand-Hotel, das er „Excelsior Hotel Ernst“ nannte und später an Carl Kracht verkaufte. 1889 ging Carl Kracht nach Zürich und heiratete mit Emma Pauline Baur in die Schweizer Hotelierfamilie ein. Cesar Ritz jedoch übertraf alle damaligen Besitzer von Grand-Hotels an Glanz. Nach dem Tod von „Grand Césare“ lautete die Parole: «Le roi est mort, vive le roi». Der Mainzer Tischler Lorenz Adlon (* 29. Mai 1849 in Mainz; † 7. April 1921) war inzwischen zum Hotelkönig in Berlin aufgestiegen. Er hatte 1907 sein «Hotel Adlon» eröffnet, das ebenfalls weltberühmt wurde.
Es kamen und lebten danach lange gleich zwei anderer „Hotel-Könige“ im 20. Jahrhundert: Conrad Nicholson Hilton (1887 bis 1979) und John Willard Marriott (1900 bis 1985). Hiltons atemberaubender Aufstieg begannt vor 100 Jahren als er, unter dem Geldsegen des ersten Ölbooms, nach Texas fuhr, um eine Bank zu erwerben. Der Plan scheiterte und Hilton kaufte in Cisco kurzentschlossen das schöne Gasthaus, in dem er abgestiegen war. Es begann sein Aufstieg zum Hotel-Imperium. 1925 eröffnete in Dallas das erste Hotel unter der Marke Hilton und mit dem Kauf der damaligen „Hotel-Ikonen“ „Roosevelt“ und „Plaza“ in New York wurde Hilton zum Hotel-König. Von 1942 bis 1947 war er mit der Schauspielerin Zsa Zsa Gabor verheiratet. Der Hilton-Konzern ist heute (nach 100 Jahren) mit 17 Marken und mehr als 5700 Hotels in 113 Ländern vertreten und erzielte einen Jahresumsatz von rund 10 Milliarden US-Dollar. Auch John Willard Marriott fing klein an, überwand eine schwere Erkrankung und baute seinen Hotel-Konzern, der nun von seinem Sohn J. Willard "Bill" Marriott, Jr. geführt wird. Marriott International wurde mit einem Umsatz von heute rund 17 Mrd. Dollar zum größten Hotel-Konzern der Welt. Im 21. Jahrhundert machten in Europa drei neue Hotel-Könige auf sich aufmerksam: Gérard Pélisson (*9.2.1932), Paul Dubrule (*6.7.1934) und Roland Burtsche *29.8.1939). Im Jahr 1967 gründeten die zwei ehemaligen IBM-Manager Gerard Pélisson und Paul Dubrule die „Société d'investissement et d'exploitation hôteliers“ und eröffneten ihr erstes Hotel unter dem Namen „Novotel“ am Flughafen in Lille. Unter dem Namen „Acor“ setzen Pélisson & Dubrule auf das amerikanische Massenkonzept der gnadenlosen Standartisierung der Hotelprodukte in Kettenhotels. In einem brutalen Preiskampf trafen sie den Zahn der Zeit („Geiz ist geil“) und eroberten sich die Bettenmärkte. Heute ist der Arcor-Konzern mit rund 4.000 Hotels, über 500.000 Betten und einem Umsatz von rund 7 Millarden US-Dollar der größte Hotel-Konzern Europas und der drittgrößte der Welt. Roland Burtschte erlaubte sich, am Konzept des klassischen Grandhotels festzuhalten. Mit dem damit verbundenen hohen Aufwand wurde er nicht zum größten Hotelier Europas, aber zu einem der feinsten. Mit seinem Colombi-Hotel wurde Burtsche zum "Ritz" unserer Zeit. Im badischen Freiburg wurde Roland Burtsche zum „König der Hoteliers“ und zum Hotelier von Königen, Fürsten, Präsidenten, Generaldirektoren und der Haute Volee , der High Society Deutschlands und der Welt.
Virtuose der Verwöhnungskunst: Roland Burtsche hat das Ersatzschloss Grand-Hotel neu erfunden.
Roland Burtsche ist heute der Nestor in der königlichen Hotel-Klasse der Grand-Hotels und wurde inzwischen zum „Methusalem“ dieser noblen Zunft. Es gibt keine anderen lebenden Hotel-Gründer mehr, die selbst ein Grand-Hotel aufgebaut haben. Die meisten verbliebenen Grand-Hotels wurden von Hotelketten aufgekauft, fanden reiche Investoren (Brenner's-Park-Hotel = Oetker-Konzern), oder werden von Erben oder angestellten Managern geführt. Mit seiner schöpferischen Persönlichkeit, seinem Talent und seinem Fleiß blieb Roland Burtsche der letzten Virtuose für das noble Grand-Hotel im alten Stil und in privater Hand. Burtsche hat mit Empathie in die gestresste Seele der Menschen des 21. Jahrhunderts geschaut und das Grand-Hotel neu erfunden. In seinem Colombi dürfen seine Kunden beim König des Luxus - auf Zeit - selbst König sein. Burtsche gewährt ihnen Beachtung, Aufmerksamkeit, Liebe, Service und Respekt. Und natürlich den Glanz des Grand-Hotels, mit Eleganz und mit Höchstleistungen in seinen Restaurants und Cafes. Mit den besten Speisen, Weinen, Spirituosen, Kaffees und Tees, mit meisterlichen Kuchen, Pralinés, Gebäck und Schokoladerie aus seinem "Café Confiserie Graf Anton“. Natürlich gibt es im Grand-Hotel auch die edelsten und fettesten „Kapitalisten-Zigarren“ der Welt, hergestellt im kubanischen Land der Sozialisten. Wer also eine Montecristo, Cohiba, Romeo y Julieta oder Davidoff rauchen und dazu einen der ältesten Whiskys der Welt trinken will, wird bedient. Wenn bei "Kavalier" Salvatore Casamento in der Colombi-Bar die mit feinstem französischen Champagner gefüllten Gläser und das Piano klangen, schmolzen schon die Herzen der zartesten Frauen. Casamento diente rund 40 Jahre im Colombi. Der Fan der italenischen Oper war ein Bewunderer schöner Frauen. Mit seinem Charme war ein Hauch von „Amore, Amore“ stets allgegenwärtig, in der noblen Colombi-Bar.
Während heutzutage die meisten Menschen selbst leisten und dienen müssen, und sich nur noch Multi-Millionäre Personal mit hoher Steuer- und Sozial-Last leisten können, spielt Burtsche und sein Team "Diener mit Luxus und Verwöhnung" zum Festpreis, in seinem "Ersatzschloss" Grand Hotel Colombi. Seine Kunden dürfen für Tage (gerne auch für Woche und Monate) ganz edle "Schlossherren" und "Schlossdamen" spielen und seinem Personal Verwöhnungorders geben. In diesem königlichen "Plasir" , ausserhalb der großen Masse, fühlt sich selber ein Fussball-Bundestrainer, jeder große und kleine Star und jeder Minister "fürstköniglich" wohl und eben wie ein Star. Nicht nur der Edelmann, sondern auch der kleine Mann lässt hier gerne mal "die Puppen tanzen" und ein besonderes Fest feiern. Und natürlich benutzen auch die Geschäftemacher und mancher Gauner das Grand-Hotels, um sich, als "Graf Rotz von Kotz", wie ehemals schon Felix Krull, Autorität, Beachtung, Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu erschleichen, anzugeben und zu täuschen, mit der heilen Welt des Luxus. Im Sammelsurium der Grand-Hotel-Klientel findet man die Guten und die Schlechten. Und oft schon wurden die größten Schurken der Geschichte in einem edlen Grand-Hotel verhaftet. Die Kunden aller Sorten werden dem Grand-Hotel niemals ausgehen. Man wird dort in Ewigkeit große Persönlichkeiten, Stars, Sterne und Sternchen finden.
Wenn einst César Ritz sagte „c'est mon plaisir", Ihnen zu dienen und Conrad Horten sagte, „Be my Guest“, sagen die Burtsches heute im badischen Dialekt: „S'isch agrichtet. Ihr derfe kumme. s'Läbe isch schön, z'Friburg!“
Universalgenie Roland Burtsche?
Der überwältigende Erfolg von Roland Burtsche liegt auch in seiner genialen Begabung als Vielkönner. Absolut alles, was er von seinem Personal verlangte, konnte er auch selbst. Jederzeit konnte der Alleskönner jedem Mitarbeiter oder Handwerker vormachen, wie man es besser macht. Er ist ein echter Lehrmeister. Als Bauherr hatte er so reiche Erfahrungen, dass kein Bauunternehmer ihn über den Tisch ziehen konnte. Als Finanzfachmann konnte er jedem Banker sagen, wie er die Ausgabe seiner zahlreichen Kredite organisieren und gut begründen kann. Roland Burtsche war sich auch nie zu schade, selbst den besten Service zu leisten. Als die damals legendäre Freiburger „Mode-Zarin“ Zita Kaiser in ihrem Privathaus ihren 60. Geburtstag feierte, erkannte er sofort, dass Mode und Haute Couture eng mit den Idealen des Luxus und des Besonderen verwandt sind. Der Kochkünstler Roland Burtsche stellte sich höchstpersönlich bei der "Mode-Ikone" der "Kaiser Modehäuser" an den Herd und zauberte eigenhändig für sie ein Festmenü à la Burtsche.
Chairman of The Leading Hotels of the World würdigt Roland Burtsche.
Andrea Kracht, Chairman of The Leading Hotels of the World und Inhaber des weltberühmten Grand-Hotels “Baur au Lac” in Zürich, würdigt in einem exclusiven Kommentar für unsere Zeitung Roland Burtsche zum 80. Geburtstag wie folgt: „Roland Burtsche ist und war ein Visionär mit Weitsicht, welcher über Jahrzehnte das Colombi Hotel in Freiburg, welches zu The Leading Hotels of the World gehört, mit Elan, Ausdauer und Kontinuität aufgebaut und zum Erfolg geführt hat. Er ist ein herausragender Unternehmer, einfallsreicher Gastronom und perfekter Gastgeber, der sein Leben diesem Haus, seinen Gästen und Mitarbeitern gewidmet hat. Dank seiner Weitsicht wird das Haus auch den hohen Ansprüchen der Gäste des 21. Jahrhunderts gerecht und kann mit Zuversicht in die Zukunft schauen."
Beste Referenz für Roland Burtsche von mächtigen Sparkassen-Präsidenten.
Freiburgs Bankier des 21. Jahrhunderts, Ex-Sparkassendirektor Horst Kary, sagte unserer Zeitung über den Hotelier des Jahrhunderts: "Roland Burtsche ist nicht nur ein exzellenter Hotelier und Gastgeber, sondern auch ein vorzüglicher Geschäftsmann von Alter Schule. Auf sein Wort kann man sich verlassen. Zur Freunde vieler Besucher von Freiburg hat er mit seiner Verwöhnungskunst in den letzten 40 Jahren maßgeblich beigetragen. Dabei hat er über all die Jahre mit kulinarischen Benefizveranstaltungen zahlreiche karitative, kirchliche und soziale Einrichtungen unterstützt". Marcel Thimm, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg/Nördlicher-Breisgau schrieb: "Roland Burtsche ist seit vielen Jahrzehnten nicht nur ein großartiger Unternehmer, sondern auch ein wunderbarer Genussbotschafter für Freiburg. Ohne ihn wäre Freiburgs Renommee als Gastgeberstadt in Deutschland und in der Welt nicht da, wo es heute ist."
Roland Mack, Chef des Europaparks und Nestor imTourismus über Roland Burtsche.
Roland Mack kennt Roland Burtsche seit vielen Jahren. So beurteilt der außerordentlich erfolgreiche Roland Mack den ebenfalls außerordentlich erfolgreichen Roland Burtsche in einem exclusiven Beitrag für unsere Zeitung: "Roland Burtsche ist ein unermüdlicher, fleißiger Schaffer. Er stellt immer die wirtschaftliche Chance für das Unternehmen in den Mittelpunkt, ungeachtet vom Arbeitsaufwand, von Problemen und von seinem Alter. Er achtet dabei stets auf höchste Qualität und scheut kein Risiko. Roland Burtsche hat sich in der Branche "Gastronomie und Hotellerie" einen internationalen Ruf verschafft. Er ist dabei dennoch Mensch geblieben und hat sich, neben seinen großen beruflichen Herausforderungen, viele Jahre sogar im Stadtrat für die Stadt Freiburg eingebracht. Kaum zu glauben, dass er nunmehr schon 80 Jahre wird, bei alldem was er in seinem Leben geleistet und umgesetzt hat. Die Stadt Freiburg und das Umland dürfen Roland Burtsche dankbar sein. Er hat vieles auf den Weg gebracht und sich für die Tourismusmetropole Freiburg verdient gemacht.“
Biographie von Roland Burtsche.
Lehr- und Wanderjahre von Roland Burtsche.
Roland Burtsche wurde am 29. August 1939 in Ihringen am Kaiserstuhl als Sohn eines Landwirts und Winzers geboren. Mit 13 Jahren begann er eine Lehre als Metzger und erhielt mit 16 Jahren seinen Gesellenbrief. Er war sehr mutig, wollte ganz schnell die große, weite Welt entdecken. Burtsche begab sich zum damaligen „Tor zur Welt“, nach Hamburg, um eine Stelle auf einem Schiff zu finden. Er fand, als 17-Jähriger, eine Anstellung bei der Reederei Bruns und es ging 1956 ab - mit Burtsche in der Schiffsküche an Bord - nach Ecuador in Südamerika. Nach seiner Rückkunft machte er eine zweite Lehre als Koch bei "Gustav Adolf von Schweden Adolf Gustav & Co", die damals auch den Rosenhof und das Jakobsen betrieben. Nach dieser Lehre erwarb er ein Visum nach Kanada und heuerte in Montreal an. Auf dem Schiff war auch die bildschöne Waltraud Zähringer, die er 1967 heiratete. Sie war auf dem Weg nach New York und hatte Roland Burtsche mächtig beeindruckt. Burtsche wollte danach ebenfalls nach Amerika. Nach einem Jahr in Kanada bekam er eine Stelle als Koch in Florida. Danach verbesserte er sich – nach dem Besuch einer Hotelfachschule in Santa Rosa - und fand erstklassige Arbeitstsstellen in Kalifornien. Später meldete er sich zur amerikanischen Handelsmarine und bekam eine Anstellung als Souschef auf dem damals legendären Luxusliner „President Roosevelt“. Mit einer 70-köpfigen Küchenbrigade überzeugte Burtsche die Weltreisenden von seiner Kochkunst. Mit reichen Erfahrungen kehrte Roland Burtsche 1964 nach Deutschland zurück und begann seine atemberaubende gastronomische Karriere. Zunächst wurde er Küchenchef im Hotel am Notschrei und danach für ein Jahr Küchenchef im Kurhaus Hinterzarten. Im Frühjahr 1967 heiratete Roland Burtsche seine langjährige Freundin Waltraud Zähringer und gründete eine Familie. In der Folge wurden seine Töchter Kirsten, Heide und Birgit geboren.
Roland Burtsche: Aufstieg zum Restaurant-König von Freiburg.
Von 1967 bis 1970 war Roland Burtsche geschäftsführender Gesellschafter des neuen Hotel-Restaurants „Zum Makrgrafen“ in Bötzingen am Kaiserstuhl. Er erwarb dieses Etablissement nebst Hochhaus und 53 Wohneinheiten. Später kam er auf die Idee, das Hochhaus mit Teilungserklärungen in Einzelteile aufzuteilen und mit großem Gewinn (1976) zu verkaufen. Burtsche: „Ein hervorragendes Geschäft“. Ab 1970 zog es den rührigen und wagemutigen Jungunternehmer nach Freiburg. Er pachtete den „Kleinen Meyerhof“ und das „Café Herzog“ und übernahm die damaligen Herzog-Betriebe „Schwarzes Kloster“, „Wolfshöhle“ und „Tessiner Stuben“. Mit der Zentralkellerei Badischer Winzer (ZBW) engagierte er sich auch im „Greiffenegg-Schlössle“. Er stieg auch noch in das wiedereröffnete „Historische Kornhaus“ am Münsterplatz ein und übernahm den „Ratskeller“. Zusammen mit Fritz Zehner stand Roland Burtsche selbst am Herd des Ratskellers, um ihn auf höchstes Niveau zu bringen. Es war die Geburtsstunde für die Freiburger „Sterne-Küche“. Burtsche wurde in Südbaden - in wenigen Jahren - vom Nobody zum Restaurant-König von Freiburg; er beschäftigte rund 300 Mitarbeiter in seinem gastronomischen Burtsche-Reich.
Golden Goal zum Grand-Hotelier: Roland Burtsches Colombi-Deal war sein Goldenes Tor zur Weltklasse.
Bereits im Jahre 1977 waren sich Waltraud und Roland Burtsche klar darüber, dass man mit Zimmervermietungen einfacher Geld verdienen kann, als mit der aufwendigen Produktion von guten Speisen. In Bötzingen war ihre Erkenntnis gewachsen, dass bei Zimmergästen jeden Morgen erneut der Groschen (will heißen die Mark), fällt, wenn sie die Treppe hinunter steigen. Zuvor hatte der kalte Hanseat Klaus Lauer den „Emporkömmling“ Roland Burtsche als Küchenchef für das Colombi noch als überqualifiziert abgelehnt, doch seine Kommanditgesellschaft konnte die notwendigen Investitionen wohl nicht mehr aufbringen, um den „alten Hotelkasten“ mit seinem Muff aus vergangenen Jahren für die Zukunft auf Vordermann zu bringen. Colombi-Komplementär Dr. Klaus Lauer legte sich auf die Lauer und ließ klammheimlich und streng vertraulich einen Käufer für seine in die Jahre gekommene alte "Hotel-Tante" suchen, doch auch schon damals gab es „Durchstecher“. Bruno Jennisch, seinerzeit ein pfiffiger Immobilienmakler, der seine Augen und Ohren überall hatte, kam aus Bankkreisen an vertrauliches Insiderwissen. Jenisch berichtete Roland Burtsche über die Absichten von Klaus Lauer. In diskreten Verhandlungen einigte man sich auf einen Kaufpreis von 5 Millionen DM (heute 2,5 Mio. EURO). Bevor man zum Notar konnte, musste der Kaufpreis finanziert werden. Burtsche hatte sämtliche freien Mittel in seinen vielen Betrieben investiert und musste den Colombi-Kauf voll finanzieren.Mit Alfred Klink fand Roland Burtsche auch noch den besten badischen Koch aller Zeiten und wurde zur Top-Adresse für Feinschmecker.
Vom "Pump-Genie" zum "Hotel-König" des privaten Grand-Hotels.
Die eingesessenen konservativen Freiburger Provinz-Banker von damals wollten nicht so recht an den jungen Unternehmer Roland Burtsche glauben. Sie waren wohl zu sehr befangen von den alten, rosaroten Colombi-Bilanzen und hatten keine klare Sicht für die Zukunft. In ihrer schmalen Spur konnten sie sich nicht vorstellen, Burtsche könnte, ausgerechnet in dem soliden Freiburg, mit Grand-Hotel-Luxus, Geld verdienen. Sie machten den alten Fehler von Überheblichkeit: Sie gingen von sich selbst aus. Banker luden damals niemals auf ihre eigenen Kosten in ein Restaurant oder zu sich selbst ein. Allenfalls luden sie VIP-Kunden - als „Spesenritter“ und Gastgeber - auf Kosten und mit dem Geld ihrer Banken ein. Zum Kauf des Colombi soll die Volksbank Burtsche zunächst zwar den benötigten Kredit von 5 Mio. DM in Aussicht gestellt, ihn schlussendlich jedoch nicht gewährt haben. Die alteingesessenen Freiburger Banken gewährten Burtsche den begehrten Kredit also nicht („Der König gilt im eigenen Lande nichts“). Es meldete sich bei mir aber, nach meiner Veröffentlichung über die Zukunftsaussichten der Grand-Hotels, Walter Bletsch, damals Direktor der Bank für Gemeinwirtschaft. Er bat um ein Hintergrundgespräch mit ihm und seinem damaligen Prokuristen Wilhelm Hensle. Gewerkschaftsbankier Walter Bletsch ließ sich davon überzeugen, dass viele Menschen, nach dem mühsamen Aufbau Deutschlands, jetzt verstehen wollen, besser zu leben und nicht nur zu arbeiten und „Häusle“ zu bauen. Ausgerechnet dieser sensible „Banker der Arbeiterklasse“ hatte Empathie und sah voraus, dass „l'art de vivre“ Zukunft hat. Der starke Bankier setzte in den Colombi-Plan, den Charakter und das Können des „Pumpgenies“ Roland Burtsche Vertrauen und ermöglichte ihm den Colombi-Kauf. Roland Burtsche hatte sich erneut als „Pump-Genie“ geriert und konnte das Colombi kaufen. Blescht spielte eine wichtige Rolle, als Colombi-Pate. Die Burtsches übernahmen am 1. Juli 1978 das Colombi, und es begann die atemberaubende Burtsche-Ära zum Grand-Hotel. In der Folge verkaufte Roland Burtsche alle anderen Gaststätten und konzentrierte sich voll auf den Colombi-Ausbau. Etwa das Zwanzigfache des damaligen Kaufpreises dürfte er seither in die Colombi-Modernierung und Erweiterung gesteckt haben.
Das beste Geschäft seines Lebens: Vom Boardinghaus zum Burtsche-Hit "Hotel Stadt Freiburg".
Die beste Investition seines Lebens, sagt Burtsche im Interview zu seinem Leben, sei der Erwerb des "Boardinghaus" im Jahr 2004 gewesen. Unter diesem Namen war 1996 an der Breisacher Straße ein achtstöckiges Großhotel eröffnet worden. Es sollte in 172 Zimmern und Appartements rund 400 Betten bieten und auf dem Freiburger „Hotelbettenmarkt„ Furore machen. Die Hoffnungen von Max F. Jahn gingen jedoch nicht auf. Es folgte eine Insolvenz der Betreibergesellschaft und am Schluss gehörte des Haus der Sparkasse Freiburg. Doch der agile damalige Chef der Sparkasse, Horst Kary, wollte aber nicht auch noch Hotelier werden. Kary war mutig und kreativ und hatte sich schon zuvor große Verdienste um die „Unmüssig-Rettung“ erworben. Horst Kary erwies sich erneut als der finanzielle Motor der ganzen Region und suchte für das "Boardinghaus" einen Käufer. Der Bankier erinnerte sich an die Aussage des früheren Freiburger Verkehrsdirektors Karl Großmann, als dieser gefragt wurde, ob Roland Burtsche den Colombi-Kauf stemmen könne, und der damals sagte: „Wenn's einer schafft, das Colombi wieder zu einem glanzvollen Aushängeschild der Gastronomie aufzupolieren, dann ist's der eminent tüchtige Burtsche“. Sparkassen-Kary bot Roland Burtsche sein Boardinghaus an und der machte ganz schnell „cash and carry“ mit Horst Kary. Für 5,4 Millionen Euro erwarb Roland Burtsche das Sparkassen-Objekt und machte aus ihm das noble „Hotel Stadt Freiburg“. Horst Kary wurde mit seinen Deals mit Unmüssig, Burtsche und Co. zu Freiburgs Banker und Roland Burtsche zu Freiburgs Hotelier des 21. Jahrhunderts. Burtsche ahnte, dass seine Nähe zum Universitätsklinikum sein Edelstein war, den es zu schleifen galt. Er erkannte, dass Klinikbetreiber und Klinikchefs keine guten Hoteliers und - mit ihren Rasteressen - auch keine guten Gastronomen für verwöhnte Feinschmecker sind. Burtsche kreierte um sein Hotel Stadt Freiburg seinen neuen Burtsche-Hit: Seine Hotel-Klinik für Physis, Medizin, Feinkost und Nobel-Logis erster Klasse. Jetzt baut die Familie Burtsche an ihrem „Berliner Tor“ für rund 43 Millionen Euro auch noch ein neues "beziehungsnahes" Gesundheitszentrum an ihr Hotel.
Resümee:
Roland Burtsche ist kein Mann, der sich seinen Reichtum durch ein Erbe bemächtigt hat, sondern durch lebenslange, harte, eigene Arbeit. Er hat seinen Gästen stets „first class“ geboten und war selbst lebenslang nur zur „working class” verdammt. Roland Burtsche ist der wahre "König des Grand-Hotels", weil er keines geerbt, sondern eines in seinem eigenen Leben geschaffen hat. Das Colombi ist Burtsches Kunst- und Arbeitswerk. Das Testament von Roland Burtsche spiegelt sein Leben. Er hat seine Töchter so erzogen, dass sie die würdigen Erben seiner Taten werden können. Man sagt, wer an die Liebe seiner Erben glaube, dem sei wohl sein Verstand geraubt. Und in der Tat galt für manche Hotelerben schon das Bonmont: „Erworben, gestorben; - geerbt, verdorben“. Doch auch dafür hat Roland Burtsche vorgesorgt: Mit einem Verkaufsverbot. Es dürfte aber nicht notwendig sein: Gute Erben sind geboren und erzogen, nicht gekoren: Die Liebe von Burtsches Töchter zu ihrem Vater ist unübersehbar, und sie allein ist die beste Garantie für die Colombi-Zukunft. Als ich seine Tochter, die Rechtsanwältin Dr. Kirsten Moser, fragte, welche Erfahrungen sie mit Ihrem Vater gemacht hat und was sie von ihm hält sagte Sie: „Es war ein sehr kritischer und strenger, aber gütiger und korrekter Vater. Er ist für uns im Beruf und in der Familie unser großes Vorbild. Er war, ist und bleibt unsere ganze große Liebe.“
Wenn Roland Burtsche einmal nicht mehr da ist, wird er, wie dereinst Cäsar Ritz, zum Mythos werden; zu einer Geschichte über den königlichsten badischen Gastronom und Hotelier alle Zeiten.
Hier sehen Sie das Fernseh-Interview mit Roland Burtsche
www.regionalia.de/fernseh-interview-mit-einem-koeniglichen-hotelier-mister-colombi-roland-burtsche-wird-80_A14844
Dass Fernseh-Interview können auch auch über Youtube hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=uyIBq_Unr14