Eine vom Aussterben bedrohte Seltenheit gibt es im Queen-Auguste-Victoria-Park in Umkirch: Tupelo-Bäume. Parkschöpfer Werner Semmler besorgte vor rund 15 Jahren einige junge Exemplare und pflanze sie eigenhändig in seinen Park. Nun ist ein Exemplar geschlechtsreif geworden, blühte zum ersten mal und setzte winzige Früchte an. Sie wachsen zu ca. 1 cm großem, essbaren (bitter-sauer schmeckendem) Steinobst. Diese Bäume stammen aus der Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Ihr botanische Gattungsname Nyssa-Nyssaceae leitet sich von ihrer Wasserbedürftigkeit und der Wasser-Nymphe mit dem Namen „Nyssa“ ab. Sylvatica bezieht sich auf ihren Lebensraum, den Wald. Ihre Heimat ist Amerika, Asien, Indien und China. Die Baumart ist heikel und gefährdet. Es gibt nur noch wenige Arten. In Europa werden jetzt wieder Anpflanzungen versucht. Bisher ist es dem Parkschöpfer gelungen, im warmen Breisgau vier Exemplare am Leben zu erhalten: Zwei „Wasser-Tupelobäume“ (Nyssa aquatica) und zwei „Schwarze Tupelobäume“ ( Nyssa sylvatica). Die Nyssa wird rund 20 Meter hoch und zeigt im Herbst eine spektakuläre (leuchtend organge, rot und gelbe) Färbung ihres Blattes. Die Nyssa sylvatica ist ein idealer Baum für Feucht-Biotope. Ihre Blüten werden von den Insekten geliebt und ihre Früchte von zahlreichen Vogelarten bevorzugt. Es wird angenommen, dass die Reife der Früchte den Zugvögeln Zeit-Informationen und die Bitter-Frucht Winter-Vitamine gibt. Deswegen werden die Früchte der Bäume vollkommen von den Zugvögeln abgeräumt. Die Nyssa kann bis zu 650 Jahr alt werden. Unserem Fotografen Achim Keller sind diesmal erstaunliche Aufnahmen über ihre winzige Blüte und Frucht gelungen.