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Umkirch
Freitag, 3. Mai 2024
ISSN 2698-6949
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Einweihung Gutshofplatz Umkirch: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht (mehr) zu ändern ist!

Umkirchs Gutshofs-Platz ist am Sonntagmorgen offiziell eingeweiht worden. Die Gestaltung des Dorf-Platzes vor dem neuen „Rathaus-Schloss“ war heiß umstritten; an seiner Gestaltung schieden sich die Umkircher Geister, und auch der gute Geschmack. Mehr als eine Million Euro wurde für die Neugestaltung des Platzes ausgegeben. Allerdings wurde ein saftiger Zuschuss aus der hoch verschuldeten Landeskasse bezogen. Am Schluss zahlen auch diesen Platz, wie alles was sich die öffentliche Hand leistet: die Steuerzahler. Durch ungenaue Bestimmungen bei der Ausschreibung und der Auftragsvergabe wurde der Platz am Schluss zum „Grau-Platz“. Die neuen Steine aus Rot-China kamen nicht rötlich, sondern gräulich an. Und weil die Gemeinde dabei die „Arsch-Karte“ gezogen hatte, will heissen, weil die Vergabe so unpräzise war, dass ein weiter Auslegungs-Spielraum blieb, landete im Rathaus ein hohes Prozess-Risiko. Die Umkircher Räte hatte die richtige und genau bestimmende Stein-Wahl „verschenkt“; sie musste das China-Grau abnehmen. Zum Glück hatten einige weitsichtige Bürger zuvor dafür gekämpft, die alten, purpurfarben Porphyr-Steine nicht, wir vorgesehen, ganz zu entfernen. Sie retteten damit vor dem Total-Grau des Dorfplatzes. So schrammte die Gemeinde am Allerschlimmsten knapp vorbei. Wer (wie die Kritiker) Vorstellungskraft hatte, konnte sich vorher ausmalen, wie der Platz aussehen würde, wenn er in seiner Gesamtheit mit dem grauen China-Granit belegt worden wäre. Wer keine Vorstellungskraft hatte, kann sich jetzt noch ausmalen, wie er aussehen würde, wenn der ganze Gutshof im China-Granit-Grau daher käme. Hinter vorgehaltener Hand hielt sich die Begeisterung für den neuen Gutshof deswegen in engen Grenzen. Wer dem Bürgermeister und seinen Räten nicht unbedingt schmeicheln wollte, hielt sich mit Lob zurück. Und als, kurz nach Fertigstellung, der Platz an vielen Stellen schon wieder aufgerissen wurde, weil man vergessen hatte, die Schirm-Ständer zu setzen, kritisierten manche Bürger „behördliche Chaos-Planung und Steuer-Verschwendung“. Doch angeblich war alles, auch das Nachträgliche und das Vergessene, im Fest-Preis inbegriffen. Doch diese späteren „Arbeits-Beschaffungen“ kennt man ja von den Straßen aus der ganzen Region. Kaum sind sie für viel Geld frisch gerichtet worden, werden sie schon wieder aufgerissen, um etwas „Vergessenes“ noch einzubauen. Nur die Steuerzahler ärgert das, nicht jedoch die Bau-Firmen, die am „Vergessenen und Nachträglichen“ meistens erneut (ohne neue Ausschreibung) gut verdienen. Wenn schon der Platz somit unwiderruflich „vergraumasselt“ ist, so sollte wenigstens dessen Einweihung gelingen. Walter Laub verwies darauf, dass die Gemeinderäte ihn so beschlossen haben, seine Räte sagen, sie seien beim Grau in einen Auswahl-Irrtum versetzt worden. Der Beschaffungs-Fehler endete auf dem „Umkircher Verschiebebahnhof“. Vorsichtshalber wählte Bürgermeister Walter Laub für den Fall, dass zu viele Bürger sich an den Charme des alten Gutshofes erinnern, und bei dem Grau-Platz lieber weg-schauen oder weg-bleiben, einen sicheren Fest-Tag für die Einweihung. Das Sommerfest des Angelsportvereins und des Musikvereins Umkirch sollte die Kulisse für die Einweihung bilden. Die hohe musikalische Qualität der Darbietungen des Musikvereins, und die beim Volk begehrten Fisch-Spezialitäten des Angelsportvereins, sollten den Bürger-Zustrom garantieren. Ein Pony-Reiten des Reit- und Fahrverein March-Umkirch ab 12 Uhr, sowie an Konzert des Musikvereins Umkirch, sollte die Besucher anziehen. Zudem war, für Besucher-Sicherheit und gegen Wetter-Unsicherheit, ein Festzelt aufgestellt. So konnte denn der Bürgermeister um 10:30 Uhr zur Einweihung des neuen „Bürger-Platzes“ schreiten. Auch die Pfarrer machten mit, und ihre Gläubigen waren zu einem ökumenischen Gottesdienst auf den neuen Gutshof geladen. So war es doch vielen Bürgern möglich, ihr „WEGSCHAUEN WOLLEN“ vor dem „vergraumasselten“ Platz, und dem schlechten Gemeinderats-Geschmack, im Rahmen des Gottesdienstes zu verbergen, oder göttlich zu vergeben. Der „Besucher-Andrag“ der Bürger hielt sich zur Einweihung dennoch in bescheidenen Grenzen und es blieben viele Plätze frei. Erst als nach der Einweihung das eigentliche Fest des Angelsportvereins und des Musikvereins seinen Fortgang fand, strömten die Besucher, wie jedes Jahr, zum Genuss von Forellen, Wein, Bier und Musik. Und ein mancher Besucher sah danach den Gutshofsplatz nicht mehr in grau, sondern in Umkirchs Himmelbau. Ein Gemeinderat, der nicht genannt werden wollte, meinte: Vielleicht sehen wir bei der nächsten Wahl auf Umkirchs Gutshof-Rathaus-Platz nicht mehr so viel schwarz, blau und grau, sondern mehr GRÜN und ROT. Regionalia – die Umkircher Nachrichten titeln zum neuen Gutshofs-Platz: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht (mehr) zu ändern ist! 

  (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 5122 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 24.07.2011 14:22.

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