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„Immer weniger machen immer mehr“ – Kriminalstatistik 2010

Ansteigende Tendenz: Wohnungseinbrüche im Revierbereich Breisach (Bild: Polizei Baden- Württemberg)

4, 5 Prozent mehr Straftaten und eine Steigerung der Aufklärungsquote um 4, 9 Prozent lauten die Kernzahlen der Kriminalstatistik 2010 für den Bereich des Polizeireviers Breisach. Diese und weitere Daten wurden am Donnerstag, den 17. März 2010, im Rahmen einer Pressekonferenz im Polizeirevier Breisach bekanntgegeben. Das Polizeirevier Breisach ist für neun Gemeinden mit einer Gesamteinwohnerzahl von 53. 643 Menschen zuständig. Während Straftaten innerhalb des Landkreises im vergangenen Jahr rückläufig waren, gab es im Zuständigkeitsbereich des Breisacher Reviers 134 Delikte mehr zu verzeichnen. 

„Seit März geht es wieder bergauf“, so Revierleiter Berthold Bock, der zusammen mit Polizeihauptkommissar Bernd Seiter, die Kriminalstatistik vorstellte, in Bezug auf die chronische personelle Unterbesetzung bei der Polizei. Auch dieser Tatsache sei Steigerung der Aufklärungsquote auf sehr gute 55% geschuldet, erläuterte Bock weiter. Allerdings hat die ansteigende Tendenz bei der erfolgreichen Täter/Innenermittlung auch eine Schattenseite. „Immer weniger machen immer mehr“, brachte Bock die Zunahme der Serientäter/Innen auf den Punkt. Manchmal führt die Ermittlung eines einzigen Täters zur Aufklärung von 20 Straftaten.
Ein erfreulicher Trend ist die deutliche Abnahme des Täterkreises unter 21 Jahren. Von mehr als einem Drittel im Jahr 2009 ist der Anteil der Ü21- Kriminellen auf rund 26 Prozent gesunken.
Tendenzen 2010: Mehr Sachbeschädigungsdelikte in Breisach
Als weitere Tendenzen des vergangenen Jahres nannte PHK Bock den Rückgang im Bereich der Straßenkriminalität um 5, 5%, wobei die Sachbeschädigungen um 7, 4 Prozent angestiegen sind. „Dies macht uns vor allem in Breisach Sorgen“, bekannte der Revierleiter, zumal die Aufklärungsquote in diesem Bereich nur bei 17, 4 Prozent liegt. „Sachbeschädigungen sind naturgemäß schwer zu ermitteln, da sie sich meist nachts zutragen“, erklärte Bock. Während Körperverletzungsdelikte leicht rückläufig sind, erfuhren Diebstähle, Vermögens- und Fälschungsdelikte einen leichten, Wohnungseinbrüche und Gewaltkriminalität einen Anstieg um knapp 16 beziehungsweise acht Prozent. Im Gegensatz zu den schwer verfolgbaren Sachbeschädigungen lag die Aufklärungsquote im Bereich der Gewaltkriminalität
im Jahr 2010 bei beachtlichen 81, 3 Prozent. Eine wichtige Zahl, so Bock, denn gerade im Bereich von Gewaltdelikten sei es wichtig, die Täter rasch zu ermitteln und so möglichst früh mit ihrer Tat und den Folgen zu konfrontieren.
Bei sensationellen 98 Prozent lag im vergangenen Jahr die Aufklärungsquote bei den Rauschgiftdelikten. Dies, so Bock, liegt zum einen daran, dass das Täterumfeld größtenteils polizeibekannt ist. Zum anderen sind BTM- Delikte größtenteils vom öffentlichen Raum in den häuslichen Bereich verschwunden, wo sie nur selten ermittelt werden, da die Wohnung einen besonderen gesetzlichen Schutz genießt.
Einen Satz nach oben gab es bei der Computerkriminalität, einer Sonderform der Vermögens- und Fälschungsdelikte, mit einem Anstieg um 24 Fälle im Vergleich zum Jahr 2009. „Das wird uns immer mehr zu schaffen machen“, so Berthold Bocks Sicht auf die noch junge Form der Kriminalität. Aber auch die Polizei zieht nach. Um 11 Prozent ist die Aufklärungsquote in diesem Bereich auf immerhin 40 Prozentpunkte angestiegen. Die Ermittlungen in diesem Bereich gestalten sich allerdings als sehr zeitaufwendig, betonte Bock. Eine Steigerung um ebenfalls stolze 11 Prozent konnten die Polizeibeamten/Innen im Bereich der Diebstahlsdelikte erzielen. Hier liegt die Aufklärungsquote allerdings lediglich bei 30 Prozent. Auch von den 73 im Bereich des Polizeireviers Breisach im Jahr 2010 zur Anzeige gebrachten Wohnungseinbrüchen konnte nur ein Fünftel aufgeklärt werden. Erfreulich hoch war dagegen die Aufklärungsquote bei den Laden- (92%) und Fahrraddiebstählen (81%).
Fälle von häuslicher Gewalt ereigneten sich 48 Mal im Bereich des Breisacher Polizeireviers.
Mit einer statistischen Häufigkeitsziffer von 9092 Straftaten pro 100.000 Einwohner führt Breisach die Gemeinden im Revierbereich an. Schlusslicht ist Vogtsburg mit 2257 pro 100.000. Für den gesamten Revierbereich liegt die Quote bei 5756 und damit deutlich höher, als im Landkreis (5132 pro 100.000 Einwohner).
 
Autor:  Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 4007 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 21.03.2011 15:40.

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